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Überdachung einer Terrasse in der Bernauer Straße
Als Erstes kam die Überdachung einer Terrasse mit Holzelementen in der Bernauer Straße zur Sprache. Wie Erster Bürgermeister Andreas Friedrich (Überparteiliche Wählergemeinschaft, ÜWG) mitteilte, gebe es keinen Bebauungsplan, das Vorhaben müsse sich nach Art und Maß der baulichen Nutzung in die nähere Umgebung einfügen. Was es tue. Das Gremium erachtete den Fall ebenso und erteilte sein gemeindliches Einvernehmen einstimmig.

Bauvorhaben reduziert
Danach ging es um die Tektur (Änderung eines bereits genehmigten Bauantrags, Anm. d. Red.) zum Neubau von zwei Appartementhäusern mit acht bzw. zehn Wohneinheiten in der Neugartenstraße. Wie Thomas Lindner von der Bauverwaltung informierte, sei das Vorhaben bereits im Juli vergangenen Jahres im Gremium beraten und damals zurückgestellt worden, da die durch den neuen Bau weggefallenen Stellplätze nicht ersetzt worden waren. Der Bauherr habe dies behoben und im September seine Pläne erneut eingereicht. Diese wurden vom Gremium abschlägig beraten, da sich der Bau hinsichtlich der überbauten Grundstücksflächen nicht in die Eigenart der näheren Umgebung eingefügt habe. Der Antragsteller habe den Bauantrag nun erneut überarbeitet und die beiden Baukörper reduziert, so dass sich das Vorhaben einfüge. Erster Bürgermeister Andreas Friedrich (ÜWG) ergänzte, dass das Landratsamt Rosenheim (LRA RO) seine Zustimmung bereits signalisiert habe. Michael Anner (CSU) erklärte, er sei froh, dass der Bauherr sein Vorhaben verkleinert habe. Ganz überzeugt sei er dennoch nicht, aber baurechtlich sei es nun zustimmungsfähig. Das Gremium erteilte einstimmig sein gemeindliches Einvernehmen.

Umbau eines Geschäfts
Dem schloss sich der Umbau von Verkaufsräumen im Erdgeschoss eines Büro- und Geschäftsgebäudes in der Bahnhofstraße an. In der bislang kleinteiligen Ladenstruktur sollen die Zwischenwände entfernt werden, so dass eine Verkaufsfläche von rund 380 Quadratmetern entstehe, so das Gemeindeoberhaupt. Die nötigen Stellplätze würden nachgewiesen. Das Gremium erteilte sein gemeindliches Einvernehmen einstimmig.

Nutzungsänderung strittig
Danach ging es um eine Nutzungsänderung des Erdgeschosses einer Gastronomie in eine Wohnung zur Erweiterung der im ersten Stock befindlichen Wohnung in Urschalling. Dazu seien keine Änderungen an der Fassade geplant, lediglich Umbauten im Inneren, so Lindner. Es bestehe kein Bebauungsplan, Urschalling sei als Ortsteil zu betrachten. Das Vorhaben füge sich nach Art und Maß der baulichen Nutzung in die nähere Umgebung ein. Erster Bürgermeister Andreas Friedrich (ÜWG) erklärte, er betrachte das Vorhaben kritisch. Es handele sich um einen abgeschlossenen Ort mit Kirche und einem Gastwirt. Das Wirtshaus solle nun dauerhaft geschlossenen werden. Er sehe es lieber, wenn ein neuer Pächter gefunden würde.

Diskurs im Gremium
Gunther Kraus (CSU) sagte, es handele sich um ein klassisches Ensemble. Wenn das Wirtshaus verschwinde, würde der Platz seinen Charakter verlieren. Michael Anner (CSU) ergänzte, es gehe dabei nicht um irgendein Wirtshaus, sondern um eines, das über die Region hinaus bekannt sei. Er wisse um die Probleme in der Gastronomie, aber er sei auch der Meinung, dass man diese dort erhalten sollte. Gunther Kraus (CSU) bestärkte dies mit dem Gedanken, das Vorhaben zurückzustellen, um mit dem Antragsteller zu sprechen und gemeinsam nach Möglichkeiten zu suchen, um dieses Traditionslokal zu erhalten. Erster Bürgermeister Andreas Friedrich (ÜWG) formulierte den Beschlussvorschlag in der Art, dass das Gremium das Vorhaben in den Marktgemeinderat zur Entscheidungsfindung übergebe und die Verwaltung beauftrage, die Aufstellung eines Bebauungsplans und den Erlass einer Veränderungssperre zu prüfen.

Ortsbild bleibt erhalten
Als Nächstes kam der Ausbau und die Aufstockung eines Dachgeschosses mit Nutzungsänderung im Erdgeschoss von einem Ladengeschäft in eine Ferienwohnung und ein Büro in der Seestraße zur Sprache. Durch die Anhebung des Dachs soll eine rund 130 Quadratmeter große Wohnung entstehen. Wie das Gemeindeoberhaupt ausführte, sei das Vorhaben bereits Ende vergangenen Jahres im Gremium beraten und aufgrund fehlender Unterlagen zurückgestellt worden. Im Vorfeld sei mit dem Bauherrn vereinbart worden, das gemeindliche Einvernehmen zu erteilen, sofern das Gebäude weiterhin den Eindruck vermittele, dass es nur über drei Geschosse verfüge, die Wandhöhe und die Trauflinie zur Seestraße unverändert bleibe und eine eventuelle Außenwand bzw. eine eventuelle Dachterrassen-Brüstung zurückgesetzt gebaut würde. Der Bauherr habe dies berücksichtigt, damit habe die Maßnahme keine Auswirkung auf das Ortsbild. Das Gremium erteilte dem Vorhaben nun sein gemeindliches Einvernehmen einstimmig.

Lokal wird zu Ferienwohnungen
Danach ging es um eine weitere Umnutzung einer Gaststätte zu drei Ferienwohnungen in der Seestraße. Wie Erster Bürgermeister Andreas Friedrich (ÜWG) sagte, bedauere er es sehr, denn mit der Gastronomie würde die Seestraße belebter sein. Der Bauherr wolle im Erdgeschoss Ferienwohnungen in einer Größe von 28 bis 38 Quadratmetern entstehen lassen. Es handele sich dort um ein Mischgebiet, in dem dies zulässig sei. Das Gremium erteilte sein gemeindliches Einvernehmen einstimmig.

Räume für ambulante Eingriffe
Dem schlossen sich Umbauten sowie eine Nutzungsänderung in der Hochriesstraße an, die im ersten Stock sowie in den Praxisräumen im zweiten Geschoss geplant seien. Diese sollten künftig als Klinik genutzt werden, in der kleine ambulante Eingriffe durchgeführt würden. Das Gremium erteilte sein gemeindliches Einvernehmen einstimmig.

Ferienwohnung geplant
Im Anschluss ging es um die Nutzungsänderung eines Büros in eine Ferienwohnung im Ersten Stock in der Priener Straße. Die Ferienwohnung solle eine Fläche von 68 Quadratmetern besitzen. Es handele sich dort um ein allgemeines Wohngebiet, in dem dies zulässig sei, so Erster Bürgermeister Andreas Friedrich (ÜWG). Das Gremium erteilte auch diesem Vorhaben sein gemeindliches Einvernehme einhellig.

Nutzungsänderung
Auch der nächste Fall betraf eine Nutzungsänderung, und zwar im Dachgeschoss in der Priener Straße, mit der ein Gewerbe in eine Wohnung mit Balkon umgewandelt werden solle. Das Vorhaben füge sich ein, so das Gemeindeoberhaupt. Das Gremium erachtete dies ebenso und erteilte sein gemeindliches Einvernehmen einstimmig.

Tektur zum Garagenbau
Danach ging es um eine Tektur (Änderung eines bereits genehmigten Bauantrags, Anm. d. Red.) zum Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage im Klausenweg. Wie Erster Bürgermeister Andreas Friedrich (ÜWG) erklärte, habe sich das Gremium mit diesem Fall bereits mehrfach beschäftigt. Schwerpunkt des bisherigen Verfahrens sei die Verschiebung der Garage außerhalb des im Bebauungsplan festgesetzten Baufensters. Mit der nun eingereichten Tektur sei eine geringe Änderung des Wohngebäudes beantragt worden. Das Gremium erteilte auch diesem Vorhaben sein gemeindliches Einvernehmen einstimmig.

Ausbau des Dachgeschosses
Es folgte eine Tektur zur Baugenehmigung eines Mehrfamilienhauses mit 15 Wohneinheiten und Tiefgarage in der Schulstraße. Wie Thomas Lindner informierte, wolle der Bauherr nun statt der bereits genehmigten zwölf Wohneinheiten 15 errichten. Dazu wolle er das Dachgeschoss des dreigeschossigen Gebäudes ausbauen. Der Baukörper erreiche dann eine Wandhöhe von knapp zehn Metern (vorher 8,64 Meter) und eine Firsthöhe von knapp 13 Metern. Es existiere kein Bebauungsplan, das Vorhaben müsse sich nach Art und Maß der baulichen Nutzung in die Eigenart der näheren Umgebung einfügen. Ein Bezugsfall könne man im Friedhofsweg ausmachen, so Lindner.

Kritische Haltung im Gremium
Michael Anner (CSU) sagte, dass ihm dies zu groß sei. Die Gebäude in nächster Nachbarschaft seien deutlich niedriger. Vor allem zu denen in der Höhenbergstraße sei der Bau brachial. Gerhard Fischer (ÜWG) erklärte, von westlicher Sicht aus sei es in Ordnung, aber von der Schulstraße aus sei der Bau immens. Marion Hengstebeck (BfP) erachtete den Bau ebenso als sehr massiv, der sich nicht einfüge. Gunther Kraus (CSU) erklärte, der Bauherr solle in der Art und Weise bauen, wie das Gremium bereits zugestimmt habe. Das Gremium erteilte einstimmig sein gemeindliches Einvernehmen zur Tektur nicht.

Änderung der Dachform
Dem schloss sich eine weitere Tektur zum Ersatzbau für ein Einfamilienhaus mit einer zehnprozentigen Vergrößerung sowie der Errichtung einer Garage in der Priener Straße an. Wie das Gemeindeoberhaupt informierte, wolle der Bauherr die Dachform verändern, die nun quer zum Gebäude verlaufe, was stimmiger sei. Das Gremium erteilte sein gemeindliches Einvernehmen einstimmig.

Gremium stimmt zu
Danach ging es um Anträge auf Verlängerungen von Baugenehmigungen; zum einen zur energetischen Dachsanierung für den Einbau eines Kinderzimmers im Brachsenweg, zum anderen für den Anbau der Hackschnitzel-Heizung und dem Hackschnitzel-Lager in Hoherting, denen das Gremium beide Male sein gemeindliches Einvernehmen einstimmig erteilte.

Antrag auf Vorbescheid
Als letzter Tagungspunkt kam der Antrag auf Vorbescheid zum Neubau eines Einfamilienhauses in der Neugartenstraße zur Sprache. Der Bauherr plane eine Grundfläche von 100 Quadratmetern und wolle wissen, ob der Bau bauplanungsrechtlich zulässig sei. Es liege kein Bebauungsplan vor, daher sei das Vorhaben genehmigungsfähig, sofern es sich nach Art und Maß in die nähere Umgebung einfüge. Das Gremium erteilte auch diesem Bauantrag sein gemeindliches Einvernehmen einstimmig.