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20.08.2025

AUS DER SITZUNG DES FERIENAUSSCHUSSES

Für die entschuldigte Annette Resch nahm Michael Anner (beide CSU), für den entschuldigten Ulrich Steiner Leonhard Hinterholzer (beide Die Grünen) und für den entschuldigten Kersten Lahl Marion Hengstebeck (beide BfP) teil.

Bauhofsanierung
In der Sitzung des Ferienausschusses ging es um die energetische Sanierung des Bauhofs, im Speziellen um die Vergabe der Arbeiten für die Heizzentrale, den Anschluss an die Fernwärme und den Zusammenschluss der Gebäude. Wie das Gemeindeoberhaupt erläuterte, seien 19 Firmen zur Angebotsabgabe angeschrieben worden, vier hätten eines abgegeben. Die Priener Firma Ludwig Ziereis habe mit knapp 195.000 Euro das wirtschaftlichste Angebot erteilt. Das Gremium beschloss einstimmig, die Arbeiten an die Firma Ludwig Ziereis zu vergeben.

Ortsumfahrung Prutdorf
Als weiterer Tagungspunkt kam die Ortsumfahrung Prutdorf und die Vergabe von Bauleistungen zur Sprache. Im Rahmen der europaweiten Ausschreibung seien insgesamt 15 Bewerbungen eingegangen, von denen zwölf fristgerecht ein Angebot erteilt hätten, so das Gemeindeoberhaupt. Elf seien gültig gewesen. Das Ingenieurbüro Wipfler Plan habe die Kosten auf 3,2 Mio. Euro geschätzt. Die Firma Josef Hogger Tiefbau aus Kienberg habe mit 2,4 Mio. Euro kalkuliert. Die Verwaltung empfehle, den Auftrag an sie zu erteilen. Danach werde man die Auftragssumme der Regierung von Oberbayern melden und einen Förderantrag stellen.

Diskurs im Gremium
Leonhard Hinterholzer (Die Grünen) wollte wissen, ob es noch Klagen oder Einsprüche der Anwohner gebe. Erster Bürgermeister Andreas Friedrich (ÜWG) erklärte, diese seien bereits im Planfeststellungs-Verfahren behandelt worden. Die Grundstücksverhandlungen wie auch die Vereinbarungen zu den Bauleistungen seien bisher positiv verlaufen, aber noch nicht abgeschlossen. Hierzu könne er aber aufgrund der Öffentlichkeit der Sitzung nichts Näheres sagen. Peter Fischer (ÜWG) fragte, ob an genügend Durchlässe für Starkregen-Ereignisse gedacht worden sei, da die neue Straße viele natürliche Wasserwege durchschneide. Tobias Kollmannsberger von der Bauverwaltung erklärte, die Firma Aquasoli habe eine Regenberechnung durchgeführt, die dazu geführt habe, dass man teilweise die Durchlässe größer dimensioniert habe, bspw. seien zunächst 300er Rohre vorgesehen, jetzt aber 600er Rohre sowie zusätzliche Durchlässe geplant worden. Ebenso würden natürliche Schotterpackungen eingesetzt, die für die Durchlässigkeit der Flächen sorgen würden, zudem werde es ein Regenrückhaltebecken geben.

Grundstückskäufe nichtöffentlich
Michael Voggenauer (FW) wollte wissen, ob für den ersten Bauabschnitt noch Grundstückskäufe ausstehen würden. Erster Bürgermeister Andreas Friedrich (ÜWG) erklärte, dass dazu die Nichtöffentlichkeit der Sitzung hergestellt werden müsse, da Grundstücksangelegenheiten nur nichtöffentlich besprochen werden dürften. Das Gremium stimmte einhellig dafür. In der wieder öffentlichen Sitzung fragte Angela Kind (Die Grünen), wo das Regenrückhaltebecken gebaut werde und ob es ausreiche. Tobias Kollmannsberger erklärte, dass die Entwässerung über den Lederer Bach und die Prien erfolge. Ebenso seien Durchlässe sowie eine Straßenentwässerung, die über ein Rigolen-System erfolge, geplant. Das Gremium beschloss einstimmig, den ersten Bauabschnitt zur Ortsumfahrung Prutdorf an die Firma Hogger aus Kienberg zum Preis von rund 2,4 Mio. Euro zu vergeben.

Verschiedenes
Leonhard Hinterholzer (Die Grünen) fragte, ob bezüglich des Radrundwegs um den Chiemsee im Bereich zwischen »Fischer am See« und Hafen-Stock etwas geplant sei, damit man nicht mehr auf der Hauptstraße fahren müsse. Erster Bürgermeister Andreas Friedrich (ÜWG) erklärte, dass derzeit nichts vorgesehen sei. Weitere Änderungen seien an den Grundstücksverhältnissen gescheitert.

Ludwig Ziereis (CSU) erwähnte, dass die Infotafeln an den Schären in einem sehr schlechten Zustand seien. Der Geschäftsleiter Donat Steindlmüller erklärte, dass er sich darum kümmern werde. 

Michael Voggenauer (FW) wollte wissen, wie sich die Auszeichnung von Schloss Herrenchiemsee zum Weltkulturerbe auswirke und was diesbezüglich geplant sei. Das Gemeindeoberhaupt erwiderte, dass derzeit noch nichts Messbares erkennbar sei. Die Busunternehmen würden ihr Programm fürs nächste Jahr zum Teil erst planen. Er sei sich zudem nicht sicher, ob sie diese Attraktion überhaupt aufnehmen würden, da der zeitliche Aufwand durch die Überfahrt mit dem Schiff viel Zeit in Anspruch nehme und dadurch für die enge Taktung kontraproduktiv sei, auch mit Blick auf das Ziel, möglichst viele Sehenswürdigkeiten in kurzer Zeit zu schaffen. Hierzu seien jedoch schon Gespräche mit Tourismusvertretern geplant.

Marion Hengstebeck (BfP) lobte die Radwege-Beschilderung, die sich stark verbessert hätte und wollte wissen, woher das komme. Erster Bürgermeister Andreas Friedrich (ÜWG) sagte, Grund sei das Alltagsradwegekonzept des Landkreises, das in allen Gemeinden umgesetzt werde.

Rosi Hell (CSU) sagte, sie sei auf das Projekt »Miteinanderweg« gestoßen und frage sich, ob das nicht auch etwas für Prien wäre. Das Gemeindeoberhaupt erklärte, dass er sich informieren werde.