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November 2025

Liebe Prienerinnen und Priener,

der Monat November lädt uns jedes Jahr aufs Neue zu Besinnung und zum Innehalten ein. Mit Allerheiligen und Allerseelen gedenken wir jener Menschen, die nicht mehr unter uns sind, und wir spüren zugleich, wie eng Vergänglichkeit und Dankbarkeit miteinander verbunden sind. Wenn die Tage kürzer werden, das Licht gedämpfter wirkt und die Natur zur Ruhe kommt, erinnert uns dies daran, welche Bedeutung Gemeinschaft, Andenken und Fürsorge füreinander haben – Werte, die unser Zusammenleben prägen und tragen.

Eine tragende Rolle werden künftig auch wieder die historischen ortsbildprägenden Säulen an unserem Bahnhof einnehmen. Bei einer Besprechung mit der Deutschen Bahn Ende Oktober wurde mir mitgeteilt, dass die Planungen für die Generalsanierung der Eisenbahnstrecke München – Salzburg weiter vorangeschritten sind und inzwischen auch eine Zustimmung des Denkmalschutzes vorliegt. Im Zuge der umfangreichen Sanierungs- und Verbesserungsmaßnahmen soll unser Bahnhof ein neues Dach erhalten. Die bestehenden Säulen werden dabei untersucht und in den neuen Dachaufbau integriert. Nachteilig ist, dass vorbereitende Arbeiten – wie etwa das Abnehmen und Begutachten der Säulen – erst während der geplanten Streckensperrung von Anfang bis Mitte 2027 möglich sein werden. Der Anblick der »dachlosen Säulen« wird uns somit noch eine Weile begleiten.

In der vergangenen Sitzung des Marktgemeinderates haben wir einen wichtigen Beschluss für die Zukunft unseres Ortes gefasst: Die kommunale Wärmeplanung wurde einstimmig verabschiedet. Sie stellt einen zentralen Baustein für eine langfristig nachhaltige und klimafreundliche Wärmeversorgung dar. Das Ziel ist klar: Wärme soll in Prien künftig effizient, bezahlbar und umweltverträglich bereitgestellt werden. Die nun vorliegende Wärmeplanung zeigt auf, in welchen Gebieten ein öffentliches Nah- oder Fernwärmenetz aufgebaut werden soll und wo weiterhin individuelle Heizlösungen erforderlich sein werden. Interessant sind dabei auch die umfassend ausgewerteten Daten – unter anderem von Kaminkehrern sowie von Strom- und Gasnetzbetreibern. Die Wärmeplanung wird zeitnah auf unserer Homepage veröffentlicht. Als nächste Schritte stehen nun die Gründung eines Kommunalunternehmens, die Überführung unserer bestehenden Hackschnitzelheizung und des Wärmenetzes an der Bernauer Straße in diese neue Gesellschaft sowie die Planung einer Erweiterung des Netzes an. Flankiert wird dies durch einen sogenannten Transformationsplan, für den wir mit der Wärmeplanung als Grundlage entsprechende Bundesmittel beantragen werden. Die kommunale Wärmeplanung bildet somit das Fundament, um gezielt notwendige Investitionen zu tätigen, bestehende Strukturen weiterzuentwickeln und neue Lösungen auf den Weg zu bringen. Dieser Prozess fordert uns als Gemeinde – eröffnet aber zugleich die große Chance, Verantwortung für kommende Generationen zu übernehmen.

Der Herbst zeigt sich derzeit in all seiner Vielfalt: Nebel über dem See, das leuchtende Farbenspiel der Wälder und die ersten kühlen Tage kündigen den nahenden Winter an. Möge uns diese Zeit der Ruhe und Besinnung Kraft schenken, um mit Zuversicht und Zusammenhalt die kommenden Aufgaben anzugehen.

Ich wünsche uns allen einen schönen, friedvollen November – mit Momenten der Wärme, der Begegnung und des Nachdenkens.

Es grüßt Sie herzlich Ihr

Andreas Friedrich
Erster Bürgermeister