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09.03.2023

Holz-Kugel aus der Munzinger Linde im König Ludwig Saal

Der Eingangsbereich des König Ludwig Saals ist um eine Attraktion reicher. Ende Februar stellten die Mitarbeiter vom Bauhof und der Gärtnerei im Beisein von Erstem Bürgermeister Andreas Friedrich und Donat Steindlmüller von der gemeindlichen Geschäftsleitung die großformatige Kugel aus der 2019 gefällten Linde von Munzing auf. Geschaffen hat das rund 200 Kilogramm schwere Kunstwerk mit einem Durchmesser von 1,32 Metern der Eggstätter Schreiner Stefan Rauch.

Die Linde von Munzing besitzt eine lange Geschichte. Sie wurde 1888 als Hoflinde für den Munzingerhof traditionell als Symbol für Schutz und Frieden gepflanzt. Später gesellte sich ein geweihtes Feldkreuz dazu, ebenso wie eine Sitzbank, so dass der Platz – gelegen an einem schönen Wanderweg – schnell zum beliebten Treffpunkt wurde.

Vor rund drei Jahren verfehlte ein herabstürzender Ast eine Reitergruppe nur knapp. Nach einer Begutachtung zeigte sich, dass der Stamm von einer Weißfäule zersetzt war, die jede Rettung unmöglich machte. Die Fällung der Linde war unumgänglich. Den Stamm behielt sich der Grundstückseigner Thomas Mayer als Erinnerung zurück. Als der Schreiner Stefan Rauch darauf aufmerksam wurde, entstand die Idee, aus dem Lindenholz eine große Kugel zu schnitzen. Nebenbei zu seinem beruflichen Alltag machte er sich an das spannende Werk – und ist nun froh, »dass die große Kugel einen sinnvollen Platz gefunden hat«, so Rauch.

Erster Bürgermeister Andreas Friedrich dankte mit den Worten: »Das Kunstwerk passt zum vielen Holz im Foyer und kann zudem auch von außen betrachtet werden.« In nächster Zeit werde noch eine Informationstafel zur Geschichte angebracht. Am ehemaligen Platz der Munzinger Linde schuf Bauer Thomas Mayer einen Ersatz mit vier Kaiserlinden, deren Abstände so gewählt wurden, »dass sie später einmal ein gemeinsames Dach bilden können«, so Mayer.