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22.01.2024

AUS DER SITZUNG DER ELTERNBEIRÄTE

Begrüßung durch Ersten Bürgermeister Andreas Friedrich
Wie Erster Bürgermeister Andreas Friedrich erklärte, habe sich das jährlich zweimalige Treffen der Elternbeiräte bewährt, denn der Austausch unter allen Priener Schulen sei immens informativ. Zudem sei es eine seit zwölf Jahren liebgewordene Tradition, in diesem Zusammenhang den Scheck der Weihnachtsspende in Höhe von 200 Euro für jede Schule zu überreichen. Mit diesem Geld soll eine unbürokratische Unterstützung für Schüler oder Familien möglich werden, die sich beispielsweise eine Schulfahrt oder Ähnliches nicht leisten könnten.

Aktuelles zur Schullandschaft
Insgesamt gingen 3.800 Schüler in Prien zur Schule. Die Gemeinde sei als Träger für die Ausstattung, Finanzierung und Schülerbeförderung der Franziska-Hager-Schule zuständig, für die anderen Schulen sei dies der Landkreis. Leider schließe mit der Kommunalen Realschule heuer eine der bisher zwei ansässigen Realschulen. Dies sei ein herber Verlust. Er sei selbst dort zur Schule gegangen, was ein Geschenk gewesen sei. Viele Lehrer seien Quereinsteiger gewesen, wodurch ein großer Praxisbezug geherrscht habe. Er bitte die Elternbeiräte der Chiemsee Realschule (CR), sich mit den Verantwortlichen der Kommunalen Realschule auszutauschen. Viele gewachsene Projekte, insbesondere der Erwerb des Titels »Schule ohne Rassismus« sowie der Schüleraustausch mit Valdagno sollten nicht verloren gehen, sondern weitergeführt werden.

Bericht der Jugendreferentin
Danach stellte die Jugendreferentin Rosi Hell ihre bisherige Tätigkeit vor, die sie seit rund einem Jahr innehat. So habe man im April einen neuen Jugendrat zusammengestellt, der sich an Aktionen wie dem »Ramadama« beteiligt habe. Auf seine Initiative hin, seien an zehn Papierkörben Pfandringe angebracht worden, damit Menschen, die Pfandflaschen sammelten, nicht im Müll wühlen müssten. Zudem hätten die Jugendlichen das Sommerfest des Jugendtreffs »Prienayou« mitgestaltet und im Sommer die Beach-Bar weitergeführt. Sie selbst habe bei diversen Veranstaltungen teilgenommen, so bei »My Vision« in Breitbrunn, bei der Jugendliche ihre Probleme oder Dinge, die sie störten, mitgeteilt sowie Lösungsvorschläge unterbreitet hätten.

Integrative Jugendparty
Sehr schön sei die Jugendparty der regionalen Jugendbeauftragten des Landkreises Rosenheim im Aschauer »Eiskeller« gewesen, an der auch Menschen mit Handicap freudvoll teilgenommen hätten. Für heuer sei geplant, sich gemeinsam mit der Kulturreferentin Carina Dingler näher mit dem Kulturpass »Kultur to go« auseinanderzusetzen, mit dem jedem Jugendlichen 200 Euro für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung gestellt würden. Aktiv werde sie auch wieder zur Suche nach Ausbildungsplätzen für Jugendliche werden, und zwar nicht mehr nur für die Absolventen der Franziska-Hager-Mittelschule, sondern auch für die anderer Schulen.

Jugendtreff »Prienayou«
Erster Bürgermeister Andreas Friedrich informierte in Vertretung der verhinderten Leiterin des Jugendtreffs Claudia Sasse anschließend über den Jugendtreff »Prienayou«. Er sei eine Anlaufstelle für alle Jugendliche. Jeder könne ohne Verpflichtung vorbeikommen, um dort seine Freizeit unter Anleitung zu gestalten. Es würde dort gespielt, gebastelt, musiziert, gechillt und auch gemeinsam gekocht. Jährlich finde zudem ein Sommerfest statt.

Patenschafts-Projekt
Anschließend stellte Kerstin Stock das Patenschafts-Projekt von »Junge Arbeit Rosenheim« vor, das sie seit 17 Jahren leitet. Prien stelle mit 21 Paten die größte Gruppe von Personen, die sich um Schüler bis zur Berufsorientierung kümmerten. Die Schwierigkeiten würden immer größer und seien auch oft psychischer Natur wie Ess- oder Angststörungen. Wichtig sei das neue Bewerbungs-Coaching, denn viele Jugendliche wüssten nicht, welchen Beruf sie wählen sollten. Daher würde heuer eine solche Beratung im »Prienayou« mit Michael Niedermeier starten. Dieser Berater der »Agentur für Arbeit« könne mittels einer Plattform über Ausbildungsberufe und Studienfächer informieren und auch helfen, sich online richtig zu bewerben. Zudem seien Workshops geplant. Im Moment sitze Niedermeier im Logistik Kompetenz Zentrum, wo er eine Beratung anbiete.

Wünsche und Anfragen
In der freien Runde informierte der Elternbeirat der Kampenwandschule Andreas Anner, dass in seiner Funktion als Feuerwehrmann bei der oben genannten Aschauer Party im »Eiskeller« alkoholisierte Jugendliche bemerkt worden seien. Da vor Ort kein Alkohol ausgeschenkt worden sei, hätten die Betroffenen dies vermutlich im Vorfeld organisiert, im Sinne eines »Vorglühens«. Aus diesem Grund werde man in Zukunft bei solchen Veranstaltungen gezielt Taschen und Jacken nach Drogen durchsuchen.

Genussmittelautomat
Die Elternbeirätin der Chiemsee Realschule Sigrun Schuster berichtete, dass gegenüber der Schule vor dem Döner-Imbiss ein Automat aufgestellt worden sei, der nicht nur Softdrinks, Süßigkeiten und »Red Bull« anbiete, sondern auch den skandinavischen Oral-Tabak »Snus« sowie die E-Zigaretten »Vapes«. Sie wolle wissen, ob dies erlaubt sei. Erster Bürgermeister Andreas Friedrich versprach, sich darüber mittels des Gaststättenrechts zu informieren. Sollte der Automat eine Alterskontrolle haben, könne es eventuell zulässig sein.

Ticket für Rosi
Christine Lechermann von der Chiemsee Realschule fragte, ob es eine Möglichkeit gebe, das neue 365-Euro-Ticket bei dem Rufbus »Rosi« anrechnen zu lassen, wie es bisher beim 49-Euro-Ticket möglich gewesen sei. Das Gemeindeoberhaupt erklärte, dass dies nicht gehe, denn das bisherige Ticket stamme vom Bund, das neue 365-Euro-Ticket sei ein Angebot des MVV, das nur bei Fahrten mit dessen Fahrzeugen gelte. Wie er weiter informierte, werde Rosi derart gut angenommen, dass nicht alle Anfragen bedient werden könnten. Zudem sei der Rufbus defizitär; im ersten Jahr habe man für Prien mit 30.000 Euro Zuschuss gerechnet, geworden seien es dann 48.000 Euro. Für das vierte Jahr seien 60.000 Euro Zuwendung kalkuliert worden, gezahlt worden seien dann 100.000 Euro, und auch anderen Gemeinden würden solche Kosten entstehen.

Tempolimit Seestraße
Die Elternbeirätin des LTG und der Franziska-Hager-Grundschule Bettina Heilmann fragte, warum das Tempolimit von 30 km/h an der Seestraße aufhöre, wo der Eingang zu den Schulen beginne. Erster Bürgermeister Andreas Friedrich erklärte, dass das Limit aufgrund der Unfälle an der Querung der Chiemsee-Bahn eingerichtet worden sei. Ein diesbezügliches Limit vor Schulen sei laut Polizei und Landkreis Rosenheim nur dann zulässig, wenn zwischen dem Zugang zur Schule und der Straße kein Gehweg liege.

Scheckübergabe
Zum Foto (oben) fanden sich ein: Die Elternbeiräte aller Priener Schulen mit ihren Schecks und Blumen (oben v. li.) Sigrun Schuster (Chiemsee Realschule), Jugendreferentin Rosi Hell, Andreas Anner (Kampenwandschule), Birgit Wachter (FHG), Maria Riepertinger (für Grundschule Wildenwart), Julia Jäger (Waldorfschule), Erster Bürgermeister Andreas Friedrich, Kathleen Scholz (FHM), Andreas Obermüller (Kommunale Realschule) und Michaela Thomas (LTG).