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12.12.2023

AUS DER SITZUNG DES MITTELSCHULVERBANDES

Haushaltssatzung 2024 für den Mittelschulverband
Als Erstes kam die Haushaltssatzung 2024 für den Mittelschulverband zur Sprache. Wie Erster Bürgermeister Andreas Friedrich mitteilte, schließe dieser im Verwaltungshaushalt mit rund 1,9 Mio. Euro und im Vermögenshaushalt mit rund 626.000 Euro ab. Derzeit besuchten 382 Schüler aus den beteiligten Gemeinden die Mittelschule (Stichtag 01.10.2023), das seien 24 weniger als im Vorjahr. Das Gremium verabschiedete die Satzung einstimmig.

Jahresrechnung geprüft
Danach berichtete das Gemeindeoberhaupt über die Jahresrechnung 2022, die vom örtlichen Rechnungsprüfungs-Ausschuss begutachtet worden war. Der Gesamthaushalt in Höhe von 2,5 Mio. Euro setze sich aus dem Verwaltungshaushalt in Höhe von 1,5 Mio. Euro und dem Vermögenshaushalt von rund einer Mio. Euro zusammen. Das Gremium stellte einhellig die Jahresrechnung fest und entlastete einstimmig den Schulverbands-Vorsitzenden und Ersten Bürgermeister Andreas Friedrich.

Neue Trägerschaften »Sozialarbeit«
Anschließend informierte Erster Bürgermeister Andreas Friedrich über die neue Trägerschaft der Jugendsozialarbeit für das Schuljahr 2023/2024. Als Schulverbands-Vorsitzender habe er sich gemeinsam mit dem Schulleiter Marcus Hübl für das Angebot von »Startklar Soziale Arbeit Oberbayern« aus Freilassing entschieden, das mit einem Defizit in Höhe von rund 43.000 Euro kalkuliert habe. Der Zuschlag sei im Juni erteilt worden. Das Gremium genehmigte dies im Nachhinein einhellig und stimmte einträchtig dem Kostendefizit zu. Danach ging es um die neue Trägerschaft für die offene Ganztagesschule für das Schuljahr 2023/2024. Auch hier erhielt »Startklar Soziale Arbeit Oberbayern« den Zuschlag, die mit einem Defizit in Höhe von 12.000 Euro gerechnet hatten. Das Gremium erteilte auch diesem im Nachhinein seine Genehmigung und Zustimmung zum Defizit einstimmig.

Verschiedenes
Der Schulverbands-Vorsitzender und Erste Bürgermeister Andreas Friedrich informierte über den nächsten Sitzungstermin, der am 23. April um 9 Uhr stattfinden wird.

Sozialpädagogin Kirsten Jeske
Im Anschluss stellte sich die neue Sozialpädagogin Kirsten Jeske von »Startklar Oberbayern« vor. Wie diese berichtete, bestehe an der Franziska-Hager-Mittelschule (FHS) ein sehr hoher Bedarf an Unterstützung für die Jugendlichen und deren Familie. Es gebe viele Probleme; schwierige Verhaltensweisen wie Schulverweigerungen sowie psychisch auffällige Diagnosen der Schüler bedürften einer intensiven Betreuung. Schulleiter Marcus Hübl dankte Kirsten Jeske für ihre großartige Arbeit sowie ihre empathische und kompetente Art, mit der sie sich schnell in die Schulfamilie eingefunden habe. Die Schulfamilie sei froh, mit Kirsten Jeske die wichtige Stelle der Jugendsozialarbeit an der Mittelschule wieder adäquat besetzen zu können.

Sozialpädagogin Birte Andersson
Danach informierte die Sozialpädagogin Birte Andersson über ihre Arbeit in der Praxisklasse, die sie seit 2021 ausführe. Die Praxisklasse habe mit einer Anzahl von 17 Schülern eine Obergrenze erreicht. Sie biete vielen Jugendlichen eine Chance, trotz Lern- und Leistungsrückständen eine Aus- oder Weiterbildung zu erhalten. Seit Jahren wachse der Unterstützungsbedarf der Schüler, die in die Praxisklasse kämen. Diese Schulform ermögliche, Defizite aufzuholen, indem sie Klassen mit kleiner Schülerzahl und einem Unterricht mit einem hohen Anteil an berufsbezogener Praxis anbiete. Letzteres werde durch den Besuch mehrerer Praktika erreicht. Damit würden die Schüler zu einer positiven Lern- und Arbeitshaltung geführt. Die Praxisklasse hole die Schüler dort ab, wo sie stünden, so Andersson.

Schule soll Spaß machen
Deshalb orientiere sich der Unterricht in der Praxisklasse an deren Leistungsmöglichkeiten und Bedürfnissen. Mit ihm solle grundlegendes Wissen und Fertigkeiten gefestigt sowie Defizite bei gesellschaftlichen Formen behoben werden. Es sollen Schlüsselqualifikationen vermittelt werden, mit denen die Persönlichkeit der Schüler gefestigt und ihr Selbstvertrauen gestärkt werde. Schule solle wieder Spaß machen. Der Lehrer Franz Wagner sei, so Andersson, mit seiner über 20-jährigen Erfahrung ein Garant für diesen Erfolg. Das zeige sich auch daran, dass alle Schüler aktuell eine Ausbildungsstelle gefunden hätten. Schulleiter Marcus Hübl dankte Birte Andersson für ihr enormes Engagement, ihre großartige Fachkompetenz und die empathische liebenswürdige Art, die Schüler zu begleiten. Andersson gehöre bereits nach dieser kurzen Zeit zum wichtigen Bestandteil der sozialwirksamen Arbeit in der Franziska-Hager-Mittelschule.

Aktuelles der FHS
Anschließend informierte der Schulleiter Marcus Hübl über das aktuelle Geschehen in der Schule. Derzeit zähle die FHS mit 382 Jugendlichen deutlich weniger Schüler als in den Vorjahren. Es gebe bspw. weniger fünfte Klassen, außerdem sei die Zahl der Übertritte aus den 6., 7. und 8. Klassen in die Realschule und das Gymnasium gestiegen. Derzeit hätte die Mittelschule 20 Klassen mit einem Schüleranteil von elf bis 28 Jugendlichen. Davon seien zehn Regelklassen, vier Mittlere-Reife-Klassen, zwei gebundene Ganztagesklassen, je eine Praxis- und Flexible Trainingsklasse sowie zwei Brückenklassen. Zusätzlich gebe es heuer wieder eine Nachmittagsgruppe zur offenen Ganztagesbetreuung. Was die Zukunft der beiden Letzteren angehe, sei vieles leider noch unklar.

Neues vom Kinderhort
Danach informierte der Geschäftsleiter Donat Steindlmüller über den neuen Kinderhort »Haus für Kinder Franziska Hager«, in dem derzeit vier Hort- und zwei Kindergarten-gruppen betreut würden. Jugendreferentin Rosi Hell brachte stellvertretend für die Elternbeiräte des Kindergartens die Bitte vor, zusätzlich Platz im Außenbereich für die Kleineren zu schaffen. Zudem warb sie für das Projekt »Ausbildungsplatzsuche an der Franziska-Hager-Mittelschule«. Dabei bat sie die anwesenden Bürgermeister, den neuen Flyer zu verteilen. Interessierte Betriebe könnten sich bei ihr oder Kirsten Jeske melden.

FHS ist Leuchtturm
Geschäftsleiter Donat Steindlmüller erläuterte, dass die FHS als Leuchtturm für einen eventuell auftretenden sogenannten »Blackout« diene.

Stand der Bauvorhaben
Wie Geschäftsleiter Steindlmüller informierte, seien die acht Container im August abgebaut worden. Die Standfläche sei bereits planiert und es würden keine Kosten mehr für Miete und Reinigung anfallen. Der Server- und Verteilerraum der FHS sei nun klimatisiert, die Laufkarten der Feuerwehr aktualisiert.